Privatsphäre vor dem Aus?
Nutzen Sie ein Smartphone? Ein Tablet? Einen Staubsaugerroboter? Oder vielleicht schon einen smarten Kühlschrank? Immer mehr smarte, d.h. mit dem Internet verbundene Geräte halten Einzug in unser Leben und machen es leichter, sicherer, umweltschonender oder energie- sparender. Um diese Geräte aber adäquat nutzen zu können, sind wir genötigt, möglichst viele, z.T. sehr sensible Daten über uns preiszugeben. Wir erlauben Apps Zugriff auf unsere Kontakte, Bilder etc. und wissen nicht, in welchen Kanälen im World Wide Web diese Daten verbreitet und genutzt werden. Ein einmaliger Kauf mittels einer Kreditkarte und schon sind die Kartendaten für die Zukunft gespeichert, ohne dass wir es wollen. 85 % aller Deutschen tummeln sich in den Sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Instagram, whatsapp & Co. Vermeintlich kostenlos, bezahlen wir jedoch mit der Angabe unserer Daten einen hohen Preis, denn die Betreiber der Netzwerke verwerten diese für kommerzielle Zwecke.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt des interessanten Vortrages von Eva Traupe, Juristin beim VerbraucherService Bayern, zu dem der Katholische Frauenbundes Neutraubling eingeladen hatte. Sie zeigte viele Möglichkeiten auf, wie unsere z.T. oft unbewusst angegebenen Daten ausgewertet werden und uns zum Nachteil gereichen können. Ganz ohne Datenpreisgabe kann man jedoch vieles nicht nutzen. Im digitalen Zeitalter können wir uns dem nicht vollständig entziehen. Frau Traupe empfiehlt daher, die Passwörter immer wieder zu ändern und möglichst wenige persönliche Informationen ins Netz zu stellen. Eines sollte uns bewusst sein: das Netz vergisst nichts.
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