50 Jahre Frauenbund Neutraubling
1968 – ein Jahr, das in Erinnerung bleibt: In vielen Ländern ist es der Höhepunkt der linksgerichteten Studenten- und Bürgerrechtsbewegungen, so dass dieses Jahr als 68-Bewegung in die Geschichte eingeht. Robert F. Kennedy wird ermordet. Die Mehrwertsteuer in der Bundesrepublik Deutschland wird eingeführt. Christiaan Barnard gelingt die 2. erfolgreiche Herztransplantation.
Und in Neutraubling, einer aufstrebenden Gemeinde, die erst 1951 auf einem ehemaligen Militärflugplatz des 2. Weltkrieges entstanden ist, schließen sich Frauen zusammen und gründen einen Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes.
Am 12. Mai 1968 ist die feierliche Aufnahme von 50 Frauen in den Verein mit 1. Vorsitzender Maria Rappel. Sie verstirbt leider schon ein Jahr später, ihre Nachfolgerin wird Käthe Lindner, die vielen noch in Erinnerung ist. Im Jahr 1980 übernimmt Martha Ledermann den Vorsitz, den sie bis 1992 innehat. Da keine der Frauen mehr alleine den Vorsitz übernehmen will, wird ein Führungsteam gewählt, das sich die Arbeit teilt. Bis heute hat sich diese Konstellation bewährt.
Die jeweiligen Pfarrer von Neutraubling stellen sich gerne auch als Geistlicher Beirat des Zweigvereins zur Verfügung. Erster Geistlicher Beirat ist Pfarrer Anton Böhm, gefolgt von Pfarrer Ägid Dürr, Pfarrer Max Rabl, Pfarrer Ludwig Gradl und Pfarrer Josef Weindl, der aktuell den Frauenbund unterstützt.
Zahlreiche Aktivitäten werden ins Leben gerufen, einiges hat sich bis in die heutige Zeit gehalten: Am 13. Mai 1969 wird der Fatimarosenkranz eingeführt, der seitdem jeden 13. des Monats gebetet wird. Eine legendäre Faschingsveranstaltung von 1973 ist heute noch in guter Erinnerung: damals musste jedes Mitglied auf die Waage und für jedes Pfund Körpergewicht einen Pfennig Eintrittsgeld bezahlen. Viele verschiedene Bastel- und Kochabende werden mit großer Beteiligung durchgeführt, das Palmbüscherl binden gehört seit Jahrzehnten zum Programm.
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Immer wieder schön sind auch die vielen Ausflüge, sei es mit dem Rad in die nähere Umgebung oder mit dem Bus, die dann nach Prag, Wien, Dresden oder wie in diesem Jahr nach Wasserburg am Inn führen. Der Besuch von kulturellen Veranstaltungen wie Aufführungen auf der Luisenburg, der Kleinen Komödie im Bayer. Hof, Musicals oder das Adventsingen in Salzburg kommt auch nicht zu kurz.
50 Jahre – eine lange Zeit, man könnte noch viel Interessantes aus dem Vereinsleben aufzählen, was den Kath. Frauenbund ausmacht. 50 Jahre – das soll auch gebührend gefeiert werden. Zum Auftakt findet am Samstag, den 5. Mai 2018 um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche ein Jubiläumsgottesdienst statt, zelebriert von Geistl. Diözesanbeirat Dr. Jakob Seitz und den ehemaligen Geistl. Beiräten des Zweigvereins. Beim anschließenden Festakt in der Stadthalle sind alle Mitglieder zum Essen eingeladen. Dabei können neben anderen Ehrungen auch sieben Mitglieder, die bereits im Gründungsjahr beigetreten sind, mit einer Mitgliedsnadel in Gold mit Stein ausgezeichnet werden.
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