„Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich erwählt“ (Jer 1,4-8)
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes, welcher vom Kinderchor musikalisch umrahmt wurde, stand die Berufung des Propheten Jeremia durch Gott, vor die Völker zu treten und ihnen zu verkünden, was Gott ihm aufgetragen hat. Doch Jeremia hat Angst, den Auftrag Gottes nicht erfüllen zu können; er fühlt sich zu jung, zu unerfahren. Doch Gott macht ihm Mut. Er ruft ihm zu: „Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen.“ Pastoralassistent Manuel Hirschberger versuchte nach der Lesung, den Erstkommunionkindern zu erklären, wie man das alte Wort „ausersehen“ in unsere Zeit übersetzen könnte. „Ausersehen“ könne heißen, dass Gott jeden von uns erwählt habe, sein Sohn/seine Tochter zu sein; Gott habe mit jedem Menschen seinen Plan. Dies habe er nicht nur dem Jeremia damals zugesagt, sondern er rufe es jedem von uns auch heute zu: „Du bist was Besonderes! Du kannst was! Ich war doch schon bei dir und habe an dich gedacht, also du noch im Leib deiner Mutter warst.“ Diese Aussage, so Hirschberger, gelte besonders für die Erstkommunionkinder, die in diesem Jahr von Gott ganz besonders gerufen seien: nämlich zum Mahl mit Jesus. Nachdem die Erstkommunionkinder von ihren Tischmüttern aufgerufen worden waren, hefteten sie die Aussage des Jeremia mit ihrem Foto an eine große, von Gott abgeschickte „Postkarte“.
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