Glauben miteinander entdecken und Gottesdienst erleben - das will die Kinderkirche.
Sie beginnt einmal im Monat parallel zum Sonntagsgottesdienst um 10.30 Uhr im Guntherheim.
Eingeladen sind alle Babies und kleinen Kinder bis etwa zur Einschulung, mit oder ohne Eltern. Wir feiern das Wort Gottes und erschließen seine Bedeutung für das Leben der Kinder. Dies geschieht abwechslungsreich und altersgemäß durch Singen, Spielen, Bewegung und Gestalten, aber auch durch Staunen und Spüren.
Niemand ist zu klein, um Gemeinschaft, Freude und Hinwendung zu erfahren. Zum Vater-Unser kommen wir zur Messfeier in die Pfarrkirche hinzu. Die Kleinen werden so Schritt für Schritt an den Sonntagsgottesdienst herangeführt und dürfen erleben, dass auch sie Teil der "großen" Kirche sind.
Ansprechpartner: Manuel Hirschberger (09401/9550146)
Jesus war auf der Suche nach Helfern für eine wichtige Aufgabe. Die Kinder entdeckten, wie sie Jesus dabei unterstützen können.
Als Einstimmung in das Tagesevangelium ward jedes Kind beim Namen gerufen und versammelte sich um eine Mitte. Dort verknüpften sie sich mittels Bändern zu einer Gemeinschaft. Im gemeinsam gespielten Evangelium hörten sie von Jesus, der auch nicht allein unterwegs sein wollte und Menschen gerufen hat, ihm zu folgen, so auch die Fischer Simon und Andreas. Miteinander fanden die Kinder heraus, dass auch sie gerufen und eingeladen sind, andere für Gott zu begeistern. Symbolisch folgte jedes Kind der Jesuskerze und nahm ein anderes Kind mit auf den Weg in die Gemeinschaft.
Jesus ruft mich beim Namen und versammelt mich um seine Mitte
Wir verknüpfen uns zu einer Gemeinschaft
Wir spielen das Evangelium, wie Jesus die Fischer beruft
Wir spielen das Evangelium, wie Jesus die Fischer beruft
Wir erinnern uns und vertiefen noch einmal, dass Jesus der König der Herzen ist, dem wir auch vertrauen können
Jesus macht Menschen heil - wie könnte das gehen? Das entdeckten die Königskinder in ihrer jüngsten Kinderkirche.
Sie hörten von zehn Menschen mit einer ansteckenden Krankheit, dem Aussatz: Zunächst galt es, sich unter dieser Krankheit etwas vorstellen zu können, und vor allem, wie sie das Leben dieser Menschen beeinträchtigt. Das spürten wir in einem Spiel nach. Aussatz macht hässlich, schwach und zeigt sich durch dicke Beulen am Körper. Demzufolge versteckten wir uns, humpelten, lagen hilflos herum. Jedes Kind bekam ein mit Steinen beklebtes Glas zum "Beulen fühlen". Mit einem Pflaster durften sie einen Verband um diese Beulen wickeln. Damit waren die Aussätzigen für alle als ansteckend erkennbar. Schlimmer als die äußeren Beeinträchtigungen war das Ausgegrenzt sein, hilflos am Rand sitzen, nirgendwo mehr dazu zugehören. Im Evangelium hörten die Kinder, wie Jesus trotz aller Warnungen auf die Unerwünschten zugeht und ihnen Aufmerksamkeit schenkt. Das ist für sie so überwältigend, dass die Krankheit keine Rolle mehr spielt. Ihr Glaube hat ihnen geholfen. Symbolisch entfernten die Kinder die nun nicht mehr benötigten Verbände von den Beulen, entzündeten jeweils ein Teelicht an der Jesuskerze und stellten es mit einem Liedruf in ihr Gläschen. Der Glaube, das Vertrauen auf Jesus, verändert und bringt alles zum Leuchten.
Ein Streichholz gegen schlechtes Verhalten?
Jesus hat gesehen, dass wir vieles noch nicht schaffen. In einer Art Memoryspiel deckten die Kinder Beispiele auf, wo unsere Hände, Augen, Nase, Ohren, Mund nicht zum Guten genutzt werden. Bei jedem Sinn ward deshalb eine Kerze gelöscht. Und jetzt? Durch unsere Gemeinheit und Bosheit waren alle Lichter ausgegangen. Wir saßen im Dunkeln. Half dagegen ein Streichholz? Die Kinder probierten es mit ihren Eltern aus. Es funktionierte weder das Streichholz noch konnte es unser Verhalten verwandeln. Hilflos saßen wir da. Plötzlich vernahmen wir einen Liedruf: "Jesu Licht, gib mir Kraft, wo es mir noch Mühe macht." Hoffnungsvoll kehrten wir zur Jesuskerze zurück und hörten aus der Bibel, was Jesus zur Dunkelheit sagt: "Wer das Gute tut, kommt zum Licht." In kleinen Geschichten entdeckten wir schließlich miteinander, die Sinne zum Wohle anderer einzusetzen.
In der Kinderkirche begleiteten wir Jesus am Karfreitag auf seinem Weg zum Kreuzestod. An verschiedenen Stationen mit unterschiedlichen Aktionen und Symbolen erinnerten wir uns an Jesu' letzte Stunden. Zunächst hörten wir vom letzten Abendmahl. Das Brot als besonderes Vermächtnis Jesu' wurde bewusst betrachtet, gebrochen, ausgeteilt und gemeinsam gegessen. Nach diesem Abschied begann der dunkle schwere Weg. Wir durchschritten in schweigend auf schwarzen Tüchern zur Station der Gefangennahme. Die Kinder durften nachempfinden, wie es ist, an Händen gefesselt, gefangen zu sein. Wer wollte, konnte sich die Hände mit kleinen Stricken zusammenbinden lassen. Wir vernahmen aus der Bibel, dass Jesus Angst hatte, aber bereit war, sich dem Willen Gottes zu fügen. Fesseln brauchte man ihn deshalb nicht mehr. Auch wir nahmen uns gegenseitig die Fesseln ab und öffneten die Hände zum Gebet. Am Beginn des Leidensweges erfühlten wir das verdeckte Kreuz. Pantomimisch erlebten wir mit, wie mühsam und schweißtreibend es ist, ein Kreuz zu tragen und wie schwer das wohl auch für Jesus gewesen sein muss. An der nächsten Station begegneten wir daher Veronika, die Jesus ein Tuch reichte. Tücher lagen auch für uns bereit, mit denen wir uns wie Jesus den Schweiß abtupfen durften. Der Kreuzestod war nahe. Die Kinder erspürten die scharfen Spitzen der Nägel. Ergriffen sahen sie zu, wie diese laut und kräftig in das Holzkreuz geschlagen wurden. Danach ward das Kreuz aufgerichtet. Wir versammelten uns stumm darum, stellten eine Grabkerze auf und richteten sein Grab mit Blumen. Im Gebet zum Abschluss waren wir traurig - und hofften.
Erste Station: Abendmahl; Kinder entdecken das Brot
Brechen und Austeilen des Brotes
Der dunkle schwere Weg beginnt
Der dunkle schwere Weg beginnt
Dritte Station: Jesus nimmt sein Kreuz auf sich
Vierte Station: Veronika hilft Jesus, auch wir tupfen unsere Stirn
Fünfte Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt
Sechste und Siebte Station: Jesus stirbt am Kreuz und braucht ein Grab
Sechste und Siebte Station: Jesus stirbt am Kreuz und braucht ein Grab
In der Auferstehungsfeier erinnerten wir uns nochmals mit den einzelnen Symbolen, was Jesus am Karfreitag erdulden musste. Wir versammelten uns um das Holzkreuz. Alles war dunkel und traurig - bis drei Frauen sich zum Grab aufmachten. Wir begleiteten sie mit Blumen. Gemeinsam erreichten wir das Grab, welches sich in einem zweiten Raum befand, und betrachteten es. Irgendwie hatte es sich schon ein wenig verändert. Efeu wuchs heraus, die Grabkerze war der Osterkerze gewichen, und vor das Grab war kein Stein mehr gerollt. Vorsichtig lugten wir der Reihe nach hinein, was sich in der Höhle befand. Plötzlich ward unsere Suche von Jemandem unterbrochen. Ein Engel stand vor uns und fragte, wonach wir schauten. Er klärte uns, dass es fürs Traurigsein keinen Grund mehr gibt und wir im Grab nichts mehr finden. Lieber sollten wir uns freuen, dass Jesus lebt und bei Gott sein darf. Als Zeichen dafür entzündete der Engel die Osterkerze. Das Dunkle ist vorbei. Neues Leben blüht auf. Erleichtert gestalteten wir aus der ehemaligen Grabstätte einen blühenden Ostergarten. In einem Oster-Halleluja-Tanz mit klingenden Glocken brachten wir begeistert unsere Freude über das Ostergeschehen zum Ausdruck.
In der Kinderkirche begaben sich die Kinder auf eine besondere Schatzsuche. Sie machten Bekanntschaft mit einem König, den alle seine Edelsteine und Besitztümer langweilten. Ein neuer Schatz musste her - möglichst schnell und bequem. Er rief seinen besten Ratgeber zu sich, wo solch ein Schatz ohne großen Einsatz zu finden sei. Schnell sahen die Kinder mit dem König, dass sich die Schatzkiste schon längst in ihrer Mitte befand. Nur, zu dumm - die Schlüssel fehlten. Da konnte auch der Ratgeber und die Kinder mit ihren mitgebrachten Schlüsseln nicht helfen. Diese passten nicht. Wohl oder über nahm der König den Rat an, sich selbst auf die Suche zu begeben. Unterwegs verband er ein verletztes Kind, goss eine vertrocknete Blume und half einem Schaf, dessen Futter unter Steinen eingeklemmt war. Ärgerlich kehrte er zu seinem Ratgeber zurück. "Überall habe ich gesucht und sogar geholfen, wo es nötig war. Die Schlüssel konnte ich nicht finden. Nur diese Herzen habe ich unter den Steinen, dem Verband und der Gießkanne entdeckt." Gemeinsam mit dem Ratgeber und den Kindern entschlüsselte der König das Geheimnis. Die Herzen passten exakt auf die Türschlösser - und die Kiste sprang auf. Neugierig sah der König hinein und erblickte den Schatz, der ihn auf Dauer glücklich machen kann - Jesus. Die Kinder sammelten eigene gute Taten und bekamen dafür ebenso ein Herz auf ihre Schlüssel. Die Liebe passt auf alle Türschlösser. So fand letztendlich jeder seinen persönlichen Zugang zum wahren Schatz Jesus.
Die Antwort aufs Unglücklichsein
Die Antwort aufs Unglücklichsein
Wo sind die Schlüssel zum Schatz?
Wo sind die Schlüssel zum Schatz?
Erste Station: Das Schaf braucht Hilfe
Zweite Station: Der König hilft dem Mädchen
Enttäuscht kehrt der König ohne Schlüssel zurück
Die Herzen als Symbol der Liebe öffnen alle Schlösser
Die Kinder beschäftigten sich mit den Eigenschaften des Namenspatrons ihrer Kirche. Michael – ein Engel voller Stärke, noch dazu mit einem Speer in der Hand? Zwangsläufig denkt man da zuerst an Überlegenheit, vielleicht sogar Kampf. Doch hat Gott seinen Engel dafür geschickt? Die Antwort darauf fanden die Kinder in der Kinderkirche. Sie wurden „entführt“ in eine Stadt, in der die Menschen nur an sich dachten und ihr gutes Leben in vollen Zügen genossen – bis es Gott zu bunt wurde. „Michael, sieh an diese Menschen und führe sie an Orte, wo sie wirklich stark und gut sein können!“ In einer gemeinsam gespielten Geschichte mit Requisiten, Instrumenten und Personen erlebten die Kinder, dass Stärke und Kraft und sogar ein Speer an sich etwas Positives sind – wenn man es für diejenigen einsetzt, die Schutz und Hilfe brauchen und es im Leben besonders schwer haben. So lernten sie zum Beispiel Engel Michael als jemanden kennen, der mit dem Schwert Holz spaltete, um für einen Lahmen eine Trage zu bauen. Die Geschichte spielte plötzlich weiter in ihrem Kindergarten, in ihrer Schule. Es fiel den Kindern nicht schwer, auch dort Menschen beziehungsweise Beispiele zu finden, wo Hilfe nötig ist. Mit einem Liedruf „Wenn ich bin wie St. Michael, so mutig und so stark . . . “ zogen die Kinder zur Kirche und feierten mit der Gemeinde das Patrozinium im feierlichen Gottesdienst weiter.
Gott gibt jedem seine Aufgabe, auch dem Erzengel Michael. Für diese Aufgabe werden besondere Kräfte gebraucht. Die Kinder lernten ihren Kirchenpatron als jemanden kennen, der seine Stärke und Kraft für die Menschen einsetzt, die es im Leben besonders schwer haben
In der letzten Kinderkirche hörten die Kinder vom blinden Bartimäus. Ein zerschlissener, verstaubter Mantel führte sie an dessen Schicksal heran. Sie befühlten dieses Kleidungsstück näher, konnten es anprobieren und dabei die Erfahrung machen, wie sehr der Mantel Bartimäus in seiner Bewegungsfreiheit einschränkte. Tag für Tag saß er da, gebunden an seinen Platz - verdammt zum Betteln auf der Straße, blind um sich tastend. Pastoralreferent Hirschberger stellte dieses Dasein pantomimisch dar. Die Kinder waren eingeladen, die Bibelstelle miteinander szenisch zu gestalten. Im biblischen Spiel machten sie die Erfahrung, wie Jesus die Menschen dazu gebracht hat, ihre ablehnende Haltung Bartimäus gegenüber abzulegen und ihn anders wahrzunehmen. Letztendlich war für Bartimäus nicht das eigentliche Sehen können das herausragende Ereignis. Aus dem Abseits gehörte er wieder mit dazu. Mehr noch, die Menschen ermutigten ihn sogar, zu Jesus zu gehen. In diesem Vertrauen auf Jesus konnte Bartimäus den alten Balast, den Mantel, die Blindheit und schließlich das Bettlerdasein abwerfen. Die Kinder warfen anschließend durch Körpererfahrung und ein getanztes Gebet auch ihre Dinge, Orte, Situationen ab, mit/an denen es ihnen nicht so gut geht und sie sich Veränderung wünschen. Zum Schluss konnten alle in einem Liedruf ihr Vertrauen auf Jesus ausdrücken und den Gottesdienst mit der Gemeinde zu Ende feiern.
Wir „be-greifen“, was Bartimäus belastet.
Bartimäus hat keine Sehkraft, nur sein Vertrauen auf Jesus.